Camping in Kanada
Kanada gilt als eines der schönsten Länder der Welt für Outdoor-Abenteuer. Mit endlosen Wäldern, tausenden Seen und einer beeindruckenden Tierwelt ist das Land ein Paradies für Camping-Fans. Ob mit dem Zelt, Wohnmobil oder im rustikalen umgebauten Camper – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Landschaften selbst.
Campingplätze in Kanada
Kanada bietet eine riesige Auswahl an Campingplätzen – von einfachen Stellplätzen mitten in der Wildnis bis hin zu gut ausgestatteten Anlagen mit Strom- und Wasseranschluss. Die wichtigsten Kategorien sind:
National- und Provinzparks: Gut gepflegte Plätze, meist in spektakulärer Natur gelegen. Beliebt sind etwa Banff, Jasper, Algonquin oder der Pacific Rim National Park.
Privat betriebene Campgrounds: Häufig näher an Städten gelegen, mit komfortabler Infrastruktur wie Duschen, Waschmaschinen oder WLAN.
Backcountry Camping: Nur für erfahrene Abenteurer – oft abseits der Zivilisation, nur mit Genehmigung und strikten Regeln zum Naturschutz. Campgrounds im Backcountry erreicht man nur durch mehrere Kilometer Wanderwege.
Gibt es kostenlose Campingplätze in Kanada?
BC Recreation Sites
- BC Recreation Sites sind öffentliche Campingplätze in abgelegenen, nicht kommerziellen Gebieten, die von der BC Ministry of Forests verwaltet werden.
- First-Come-First-Serve Stellplätze, meist kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr (nur Barzahlung).
- Viele dieser Plätze befinden sich abseits der Hauptstraße, meistens an Seen oder Flüssen, und sind oft nur über „Forest Service Roads“ zu erreichen – holprige, unebene Waldwege.
- Sie sind nicht so überfüllt wie die großen Parks und bieten daher eine ruhigere, naturverbundene Erfahrung.
Es ist ratsam, die Beschreibung der jeweiligen Seite zu prüfen, um zu erfahren, was du für den Zugang benötigst. Wenn dort steht, dass ein 4×4 erforderlich ist, solltest du den Platz meiden.
Für Mietfahrzeuge:
Beachte, dass Forst- oder Logging Roads in den Allgemeinen Mietbedingungen verboten sind. Diese Information gilt nur für private Fahrzeuge oder Recreation Sites, die über offizielle Straßen zugänglich sind.
Crown Land
Crown Land (staatliches Land) macht etwa 90% von Kanada aus, und auf vielen dieser Flächen ist Wildcamping erlaubt. Es gibt keine festgelegten Campingplätze, aber du darfst dein Zelt praktisch überall aufstellen, solange du die Natur respektierst.
Wichtig: In manchen Provinzen musst du für das Campen auf Crown Land eine Genehmigung beantragen, besonders in den nördlicheren Regionen. Es wird auch empfohlen, diese Gebiete zu meiden, wenn sie in abgelegenen Gebieten liegen. Denn die “Forest Service Roads” sind in den Mietbedingungen verboten.
So zum Beispiel auf dem Crown Land östlich von den Rocky Mountains, dort benötigst du den “Public Lands Camping Pass”
Als Public Land gelten alle Gebiete, die nicht zu offiziellen Alberta Parks oder anderen öffentlichen Campingplätzen gehören. Das umfasst alle Gebiete entlang der Ostseite der Rocky Mountains, wie zum Beispiel die Abraham Lake-Region.
Wenn du wild campen möchtest, musst du nun den Public Lands Camping Pass erwerben, um legal zu campen. Einfach spontan in der Wildnis übernachten ist nicht erlaubt.
Der Pass kostet $20 pro Person und deckt bis zu 3 Nächte ab.
Der Pass kann >> online gekauft werden, und es wird empfohlen, dies zu tun, bevor du in Gebiete ohne WLAN oder Handyempfang fährst, wie zum Beispiel entlang des Icefields Parkway oder der Highway 11-Region.
Harvest Hosts
Harvest Hosts ist ein Mitgliedsprogramm für Wohnmobilreisende, das Zugang zu über 9.600 einzigartigen Übernachtungsplätzen in Nordamerika bietet – darunter Weingüter, Bauernhöfe, Brauereien, Golfplätze und private Grundstücke.
Man muss sich anmelden, und eine einmalige Gebühr bezahlen. Dann kann man innerhalb der nächsten zwölf Monate beliebig viele Plätze nutzen.
Anstatt Campinggebühren zu zahlen, wird von den Mitgliedern erwartet, dass sie vor Ort einkaufen, beispielsweise Wein, regionale Produkte oder Souvenirs.
Sicherheit und Regeln
Kanadas National- und Provinzparks legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. „Leave no trace“ ist das oberste Prinzip: Alles, was man in die Natur bringt, muss auch wieder mitgenommen werden. Offenes Feuer ist nur an gekennzeichneten Feuerstellen erlaubt, und Essensreste sollten niemals offen herumliegen – sie könnten Bären oder andere Tiere anlocken.
First Come – First Serve
„First Come – First Serve“ (oft abgekürzt FCFS) bedeutet auf Deutsch: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.
- Ein Campingplatz kann nicht vorab reserviert werden.
- Stattdessen werden die Stellplätze nach Ankunft vergeben.
- Wer früh da ist, hat die größte Auswahl.
- Sind alle Plätze vergeben, muss man weiterziehen oder einen anderen Campground suchen.
Ablauf beim First Come - First Serve

Am Eingang findest du eine Infotafel und eine Registrierungsbox.
Dort nimmst du dir einen Umschlag heraus und fährst anschließend über den Campground, um dir einen freien Platz zu suchen.
Tipp:
Wenn du über den Campground fährst und ein freier Platz unbewohnt aussieht, steige am besten als Beifahrer aus und prüfe die Zettel am Pfosten, um zu sehen, bis wann der Platz reserviert war.
Viele Reisende vergessen nämlich, den Zettel nach ihrer Abreise zu entfernen. So kann es leicht passieren, dass du denkst, der Platz sei noch reserviert, obwohl er tatsächlich frei ist.
Jeder Stellplatz hat einen kleinen Pfosten mit einer Nummer.
Wenn der Platz reserviert ist, hängt ein Zettel mit den entsprechenden Daten daran – dann musst du weiterfahren. Ist kein Zettel angebracht, ist der Platz frei.



Hast du einen Stellplatz gefunden, füllst du den Umschlag mit deinen Daten aus, legst das Bargeld hinein und wirfst ihn in die Registrierungsbox.
Wichtig: Du solltest für solche Situationen immer Bargeld dabeihaben – am besten in kleinen Scheinen und ein paar Münzen. Die Preise sind nicht gerundet, manche Plätze kosten zum Beispiel 13 $ oder 18,75 $.
Am Umschlag befindet sich außerdem ein Abschnitt, den du ebenfalls ausfüllst, abtrennst und anschließend am Holzpfosten deines Stellplatzes befestigst.

Nach der Registrierung kannst du deinen Platz verlassen und die Gegend erkunden. Später kommst du einfach zurück.
Die besten Chancen auf einen freien Stellplatz hast du zur Zeit des Check-outs, also ungefähr zwischen 11 und 13 Uhr. Je später du kommst, desto voller wird der Campground – ab 17 Uhr sind die Chancen auf einen freien Platz eher schlecht.
Feuerholz
Käferbefall ist in Kanadas Wäldern ein großes Problem. ⚠️ Bitte bedenke: Wenn du Holz aus der natürlichen Umgebung entfernst und in komplett andere Gebiete mitnimmst, trägst du zur Zerstörung des Waldes bei. Auch wenn du keine Insekten siehst, können sie trotzdem im Holz oder in der Rinde sein.
Feuerstellen und Fire Permits
Auf vielen Campgrounds in Nationalparks wird bei der Reservierung automatisch ein Fire Permit hinzugefügt, wenn der Stellplatz eine Feuerstelle hat. Für 2025 lag der Preis bei 17 $ pro Tag. Das Feuerholz ist dann inklusive und du kannst dir so viel für den Abend holen, wie du brauchst.
Bei anderen Nationalpark-Campgrounds zahlst du das Fire Permit direkt vor Ort.
In Provinzparks brauchst du kein Permit. Das Feuerholz wird separat verkauft (ca. 11–15 $ pro Bündel, ausreichend für etwa 2 Stunden).

Feuerholz ist erhältlich:
- An Sammelstellen im Campground (wie im Foto)
- Beim Campground-Office, wo du eingecheckt hast
- Direkt beim Campground-Manager (auf Plätzen ohne Office)
In ländlicheren Gegenden oder entlang von Landstraßen bieten lokale Bauern häufig Feuerholz an. Dies gilt besonders für die Provinzen Alberta, British Columbia und Ontario. Man erkennt es am Schild “Fire Wood” oder “Firewood for Sale”

Wichtige Regeln zum Holztransport
- Es ist gesetzlich verboten, Feuerholz mit Rinde über Provinz- oder Landesgrenzen zu transportieren.
- Im Wald nach Brennholz zu suchen ist verboten.
- Bei der Einreise in die USA oder bei Wiedereinreise nach Kanada darf kein Holz im Fahrzeug sein.
- Gekauftes Holz darf nicht zu anderen Campgrounds mitgenommen werden.
- Übrig gebliebenes Holz solltest du vor Ort lassen – der nächste Camper freut sich!
Achtung beim Treibholz: Viele Camper nehmen Treibholz von Stränden mit nach Hause. Bitte überlege dir das noch einmal – es ist dasselbe Problem wie beim Waldholz. Zum Beispiel Holz von Vancouver Island ins Landesinnere von BC oder sogar nach Alberta zu transportieren, verbreitet Schädlinge.
Camping-Etikette in Kanadas Parks
Campen
- Campen ist nur auf ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt.
- Wildcampen ist verboten.
Ruhezeiten (23:00 – 07:00 Uhr)
- Kein Generator
- Kein Lagerfeuer
- Keine alkoholischen Getränke
- Alkohol ist auch auf Day-Use-Areas (Picknickplätzen) verboten
Feuer & Holz
- Offenes Feuer nur in ausgewiesenen Feuerstellen erlaubt.
- Sammle kein Holz aus dem Wald und fälle keine Bäume.
- Es ist gesetzlich verboten, Feuerholz über Provinzgrenzen zu transportieren.
- Beachte Feuerverbote („Fire Bans“).
- Lösche das Lagerfeuer immer vor dem Schlafengehen oder Verlassen des Platzes. Das Feuer ist aus, wenn du ein Taschentuch darauflegen kannst, ohne dass es sich entzündet.
Lebensmittel & Lagerung
- Halte offenes Essen niemals im Wohnmobil – lagere alles im Kühlschrank oder in luftdichten Behältern.
- Lass keine Lebensmittel draußen stehen, außer während der Zubereitung, des Verzehrs oder beim sofortigen Abwasch.
Allgemeine Hygiene & Ordnung
Lass keine dieser Gegenstände unbeaufsichtigt auf deinem Stellplatz:
- Tragbarer Herd
- Kühler (voll oder leer)
- Essen (offen oder geschlossen)
- Müll / Verpackungen
- Schmutziges Geschirr oder Töpfe
- Flaschen / Dosen
- Duftende Produkte (Shampoo, Zahnpasta, Kerzen, Citronella, Spülmittel)
Müll & Sicherheit auf dem Campingplatz
- Werfe keinen Müll in das Plumpsklo.
- Wenn eine Mülltonne voll ist, nimm den Müll mit und entsorge ihn am nächsten Stopp oder Campground.
- Verbrenne niemals Essensreste oder Müll in der Feuerstelle.
- Wenn du einen Bären auf dem Campingplatz siehst, verstau sofort alle Lebensmittel und Abfälle in deinem Wohnmobil.
- Hol deine Kamera später – das Leben des Bären kann davon abhängen.
Campgrounds reservieren oder nicht?

Auch wenn wir mit unserem privaten, umgebauten Camper unterwegs sind, haben wir festgestellt, dass eine Reservierung oft sehr sinnvoll ist. So können wir uns genau den Stellplatz aussuchen, der zu uns passt – zum Beispiel:
- Einen Platz mit Schatten, wenn die Sonne stark scheint
- Direkt am See oder Fluss, um die Aussicht zu genießen
- Einen ruhigen Platz abseits von viel Trubel, aber trotzdem noch nah genug an den Toiletten.
Gerade in stark besuchten Parks erspart uns das das stundenlange Suchen nach einem freien Platz.
Unsere Meinung zu Campground-Reservierungen in Kanada
Wir sprechen hier aus Erfahrung und mit Bestätigung von vielen Einheimischen: In den letzten Jahren hat sich einiges verändert.
Du musst nicht reservieren, wenn du:
- Abends 3-4 Stunden zeitlich flexibel bist,
- Bereit bist, bis zu 200 km Umweg in Kauf zu nehmen,
- 3-4 verschiedene Campingplätze abklappern möchtest.
Vielleicht findest du schon am ersten Campingplatz einen Platz, vielleicht aber auch erst am sechsten oder sogar noch weiter. Während andere Reisende am Lagerfeuer sitzen, brutzeln und Spaß haben, fährst du von Campingplatz zu Campingplatz und suchst nach einem “spontanen” Platz.
In der Hochsaison (Juli und August) an den beliebten Hotspots wie Banff und Lake Louise ist es absolut empfehlenswert, einen Campingplatz im Voraus zu reservieren.
Dasselbe gilt im Umkreis von 200 km um Vancouver.
Die Freiheit, wie man sie noch vor 10 Jahren kannte, gibt es in den Rockies an den Hotspots nicht mehr.
Ich betone nochmal: Juli + August + Hotspots!
Berichte wie “Ich war vor Jahren dort und habe nie reserviert” stimmen, aber eben nur für damals. Das bedeutet nicht, dass es für die 4 Millionen Besucher, die der Banff-Nationalpark jedes Jahr empfängt, auch heute noch zutrifft.
Jetzt muss jeder selbst entscheiden, was Freiheit für einen bedeutet…
Für uns ist “Flexibilität” oder “Stressfreiheit” zu wissen, dass wir abends unseren gewünschten Platz am See haben, anstatt irgendwo in der hintersten Ecke des Campingplatzes neben dem Mülleimer oder auf einem Overflow-Parkplatz schlafen zu müssen, wo wir durch das Fenster mit den Nachbarn die Hände schütteln können.
Wenn du keine Reservierung möchtest, ist das völlig okay, deine Entscheidung. Aber bitte sei nicht enttäuscht, wenn du dann doch auf einem Overflow-Campingplatz landest und nach drei Stunden Suche ins Bett musst, ohne mehr als einen schnellen Blick auf den Campingplatz geworfen zu haben – und das Lagerfeuer kannst du dann auch vergessen.
Ein weiterer Punkt: Immer mehr Walmart-Filialen verbieten inzwischen das „Overnight Camping“, weil es in den letzten Jahren zu vielen Missbräuchen gekommen ist.
Unsere Erfahrung aus der Wohnmobilbranche:
- Vor 6–10 Jahren war alles noch stressfrei und spontan – „happy campers“ überall.
- In den letzten Jahren vor Covid merkten wir immer öfter, wie erleichtert Reisende über eine Reservierung waren.
- Seit Covid hat sich daran nichts geändert, und es werden jährlich mehr Besucher.
Noch ein kleiner Zusatz:
Wer 6 Monate oder ein Jahr in Kanada unterwegs ist, hat natürlich mehr Flexibilität. Diese Reisenden können Gebiete umfahren, länger an einem Ort bleiben oder auch später ankommen. Und von genau diesen hört man oft: “Ich habe nie reserviert.”
Aber wer nur 3 Wochen für seine Rundreise hat, hat feste Start- und Abflugzeiten. Die Uhr tickt jeden Tag. Man muss sich ständig bewegen, die Route einhalten und von Campingplatz zu Campingplatz kommen.
Man kann nicht einfach 5 Tage an einem Ort verbringen und dann den Rest der 1000 km in 2 Tagen zurücklegen, weil man sich verschätzt hat.
Ein gutes Gefühl mit einer Reservierung:
In dem Moment, in dem man um 21 Uhr gemütlich am Lagerfeuer sitzt und andere Wohnmobile noch auf der Suche nach einem Platz über den Campingplatz fahren, weiß man, dass man mit der Reservierung genau die richtige Wahl getroffen hat.
Fazit:
- Wer nicht reservieren möchte, kann das tun – ist eine persönliche Entscheidung.
- Aber bitte seid euch bewusst: Ohne Reservierung kann die Suche nach einem freien Stellplatz Stunden dauern, vor allem mit Kindern ist das stressig.
Hinweis:
- Wir sprechen hier nur für Westkanada, insbesondere die Rocky Mountains. Für den Osten haben wir keine Erfahrung.
Wo reserviere ich die Campgrounds?
Wer in Kanada campen möchte, sollte wissen: Eine einheitliche Buchungsplattform für alle Campingplätze gibt es nicht. Stattdessen sind Campgrounds in drei Kategorien unterteilt – jede mit eigenem System, eigener Website und eigenen Regeln.
1. Staatliche Campgrounds (Nationalparks)
- Zuständig: Parks Canada
- Sehr beliebt – frühzeitige Reservierung nötig (oft Monate im Voraus)
- Reservierbar ausschließlich über das Reservierungssystem von Parks Canada
2. Regionale Parks (Provincial Parks)
- Zuständig: Die einzelnen Provinzen (z. B. BC Parks, Alberta Parks, Ontario Parks)
- Jede Provinz hat ihre eigene Website und App, z.B.:
3. Private Campgrounds
Die dritte Kategorie sind die privaten Campingplätze die unabhängig betrieben werden. Das bedeutet, dass jede Anlage ihr eigenes Buchungssystem hat und selbst entscheidet, wie und wann Plätze freigegeben werden.
Die Reservierung erfolgt direkt auf der Website des jeweiligen Campgrounds.
Du findest diese Plätze am besten über eine einfache Google-Suche wie:
„Campground + [Ort/Stadt/Region]“
(z. B. „Campground Jasper“ oder „Camping Kelowna“)
Achtung: Einige private Campingplätze lassen sich nur per E-Mail oder Telefon buchen. In Kanada ist es dabei üblich, Kreditkartendaten auf diesem Weg weiterzugeben.
Camping Apps
Mit Camping-Apps fällt die Suche nach passenden Campgrounds deutlich leichter. Dort findest du Bewertungen, Fotos, Karten und Infos zu Ausstattung und Lage.
Reservieren musst du die Plätze aber trotzdem über die offiziellen Seiten.
- WikiCamps Canada – riesige Datenbank mit Bewertungen, Fotos und Offline-Karten.
- KOA App – für private KOA-Campgrounds, direkt mit Buchungsfunktion.
- Campspot / Hipcamp – für private Stellplätze, teils sehr individuell.
- iOverlander 2 – perfekt für freie Stellplätze, einfache Campgrounds und Boondocking.
- AllStays Camp & RV – besonders für Wohnmobile praktisch, zeigt auch Dump-Stationen und Tankstellen.
Was tun, wenn du im Buchungssystem keinen Stellplatz ergattern kannst?
- Die Verfügbarkeit in den umliegenden Campgrounds im Nationalpark prüfen
- Die “Notify Me” Funktion für dein Wunschdatum einstellen. So bekommst du eine Nachricht, wenn ein Platz frei wird.
- Provincial Parks berücksichtigen (diese haben ein eigenes Reservierungsfenster)
- Private Campgrounds reservieren
- Auf einen Platz in einem der nicht reservierbaren „First Come, First Served“-Campgrounds hoffen
- Overflow Campgrounds nutzen (können nicht reserviert werden, Plätze nach Verfügbarkeit)
- Außerhalb des Nationalparks übernachten, z. B. auf Rastplätzen
- Im Notfall: Parkplatz eines Supermarkts – aber Achtung, immer weniger erlauben das
Tipps für bessere Chancen
- Reservierungssystem 3 Tage vor Ankunft erneut prüfen – oft stornieren Kanadier kurzfristig, besonders bei Regen
- Visitor Centre anfahren → dort gibt es aktuelle Infos oder Mitarbeiter, die dir bei der Suche helfen
- Am Anreisetag direkt zum Campground fahren – manchmal wird vor Ort doch noch ein Platz frei
Was ist ein Overflow Campground?
Ein Overflow Campground ist die Notlösung, wenn du abends keinen regulären Stellplatz mehr findest.
- Du stehst dort meist auf einem großen Parkplatz oder einer Wiese – also eher zweckmäßig als idyllisch.
- Es gibt kaum Infrastruktur: oft nur Plumpsklos, aber keinen Strom- oder Wasseranschluss.
- Reservieren kannst du hier nichts, die Plätze sind First Come, First Served.
- Dafür sind sie günstiger als normale Campgrounds.
Erster Einkauf fürs Wohnmobil

Sobald du dein Wohnmobil übernommen hast, steht der erste Großeinkauf an. Dabei geht es nicht nur um Essen, sondern auch um ein paar Basics, die den Camper-Alltag leichter machen.
Mein Tipp: Wenn du dir schon zu Hause eine Lebensmittel-Liste schreibst, sparst du dir eine Menge Zeit in den riesigen kanadischen Supermärkten. Da jede Familie ihre eigenen Vorlieben hat, lasse ich die Lebensmittel bewusst außen vor.
Stattdessen hier die Camping-Basics, die du zusätzlich auf deine Liste setzen solltest:

Wo kaufe ich am besten ein?
Supermärkte von günstig bis gehoben:
- No Frills
- Wal-Mart
- Real Canadian Superstore
- Safeway
- IGA
- Sobeys
- Save On Foods
Die letzten vier Supermärkte in der Liste bieten nicht nur eine größere Auswahl, sondern auch deutlich bessere Qualität, besonders bei Grillfleisch. Wir kaufen unser Grillfleisch gerne bei Sobeys, da es bei uns in der Nähe liegt und sie eine Theke mit frisch geschnittenem Fleisch haben. Auch Save On Foods ist eine tolle Option.
Ein weiteres Plus bei Sobeys und Save On Foods ist die Auswahl an Brot – sie führen unter anderem leckeres Körnerbrot und dunkles Brot. Und für glutenfreie Ernährung gibt es ebenfalls eine gute Auswahl an glutenfreiem Brot im Kühlregal.
Wo schnapp ich mir Bier und Wein für den Camping-Trip?
Alkohol gibt’s in den sogenannten “Liquor Stores”, meistens direkt neben den großen Supermärkten, damit der Kanadier beim Bierholen auch gleich noch die Chips mitnimmt.
Weitere Einkaufsmöglichkeiten und Tipps
- Canadian Tire
- Ideal für Campingbedarf und Outdoor-Ausrüstung. Hier kannst du auch das Bärspray kaufen.
- Cabela’s und Bass Pro Shops
- Diese beiden Outdoor-Riesen bieten alles von Jagd- und Anglerzubehör bis hin zu Camping- und Sicherheitsprodukten.
- Dollarama / The Dollar Store
- Hier findet man günstige Einzelartikel für die Küche (Teller, Tassen etc.), aber auch Reinigungsmittel wie Spüllappen, Spülschwämme, Spülmittel und kleinere Portionen Haushaltsprodukte wie Öl, Gewürze, Waschmittel und Küchenrolle.
- Bulk Barn
- Perfekt, wenn du deine Snacks selbst mischen möchtest – von Schokolade bis Trockenfrüchte, du kannst dir deine eigenen Trail-Mix-Kombos zusammenstellen und im Handumdrehen den perfekten Lagerfeuer-Snack kreieren.
Farmer's Markets
- Frisches Obst & Gemüse: Perfekt für den Grill oder als Snack.
- Lokale Spezialitäten: Handgemachte Saucen und Marmeladen, die du sonst nirgends findest.
- Frisches Brot & Gebäck: Kleine Bäckereien bieten köstlichstes Brot.
- Käse, Wurst & Fleisch: Handgemachte Käsesorten und frisches, lokales Grillfleisch.
- Nachhaltig & lokal: Unterstütze kleine Bauern und erhalte Top-Qualität.
Hinweis: Viele Märkte akzeptieren nur Bargeld, also sicherheitshalber etwas dabei haben!